Strumpfbandnatter – Haltung und Pflege im Terrarium

Strumpfbandnatter – Haltung und Pflege im Terrarium

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Das Hobby rund um die Terraristik weitet sich immer weiter aus. So ziehen immer mehr Menschen in Erwägung, sich eine Schlange oder ein anderes Reptil zuzulegen.
Dabei stolpert man oft über den Begriff “Anfängerschlange”, oder so ähnlich. Darunter fällt meist auch die Strumpfbandnatter (Thamnophis elegans). 

In diesem Artikel möchte ich dir daher gerne alle wichtigen Informationen zur Strumpfbandnatter-Haltung geben, sodass besonders Anfänger wissen, worauf sie sich einlassen, wenn sie sich entscheiden, eine solche Schlange zu holen. 

Optische Merkmale der Strumpfbandnatter (Thamnophis elegans)

Strumpfbandnatter auf einem Holzstamm

Bevor wir uns jetzt ausgiebig mit den Haltungsbedingungen von Strumpfbandnattern befassen, kommen wir erstmal dazu, wodurch sich diese Schlange auszeichnet. 

An dieser Stelle sei jedoch gesagt, dass “Strumpfbandnatter” lediglich der Überbegriff für eine ziemlich große Familie von Natter ist. Jede davon einzeln aufzuzählen, würde den Umfang dieses Artikels leider sprengen. Solltest du aber zu einer spezielle Unterart Fragen haben, schreib mir gerne einen Kommentar. 

Leicht zu erkennen sind jedoch die meisten Strumpfbandnattern an den hellen Streifen, die über ihren kompletten Körper gehen. Nach diesen wurde das Tier im Übrigen auch benannt. 

Ansonsten ist die Schlange sehr schlank gebaut und wird meist nicht besonders groß. Das ist auch der Grund, wieso sie besonders in der Terraristik immer mehr an Beliebtheit gewinnt. 

Wie groß kann die Strumpfbandnatter werden?

An dieser Stelle kann man jetzt keine komplett pauschale Aussage treffen. Den Grund habe ich vorher schon mal kurz angeschnitten. Der Begriff “Strumpfbandnatter” beschreibt eine ganze Familie von Nattern. 

Je nach Unterart können Strumpfbandnatter aber zwischen 30 Zentimetern und 110 Zentimetern werden. Einige wenige Arten erreichen sogar eine Körperlänge von bis zu 160 Zentimetern. 

Damit gehört die Strumpfbandnatter definitiv zu den kleineren Schlangen, was sie besonders für Anfänger natürlich sehr interessant macht. 

Wie alt werden Strumpfbandnattern?

Im Vergleich zu vielen anderen Schlangen wird die Strumpfbandnatter gar nicht mal so alt. So kann man davon ausgehen, dass diese Reptilien bei guter Haltung zwischen acht und zehn Jahre alt werden. 

Auch das ist natürlich ein Vorteil für einen Anfänger, da diese Lebenserwartung im Vergleich zu manch anderen Schlangen recht gering ist. 

Woher kommt die Strumpfbandnatter ursprünglich?

Wer möchte, dass sich seine Tiere im Terrarium wohlfühlen, der sollte immer wissen, wo diese genau in der Natur leben. 

Allerdings wird es auch hier leider keine konkrete Aussage geben können.

Da es von Strumpfbandnatter über 30 verschiedene Arten gibt, sind diese auch dementsprechend verbreitet. Allerdings kann man zusammenfassen, dass diese Schlangen auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet sind. 

Hier kann man sowohl einige Arten in Teilen Kanadas finden, als auch bis nach Mittel- und Lateinamerika hinunter. 

Hierbei ist es also sehr wichtig, dass man die genaue Unterart und ihre natürlichen Lebensbedingungen kennt, um die Haltung im Terrarium auch artgerecht umsetzen zu können. 

Der Natürliche Lebensraum der Strumpfbandnatter

Strumpfbandnatter gehören zu den sogenannten Wassernatter. Das bedeutet, dass diese sich sehr gerne in und um Gewässer herum aufhalten – Ähnlich wie die Ringelnatter hier in Deutschland. 

Der Lebensraum kann dabei sehr unterschiedlich sein. Man findet diese Schlangen sowohl in Wäldern, als auch in Wiesen und sogar in steppenartigen Gebieten. Grundsätzlich trifft man sie jedoch immer in der Nähe von Gewässern an, was bei der Einrichtung des Terrariums unbedingt beachtet werden sollte. 

Darüber hinaus ist die Strumpfbandnatter ein Bodenbewohner. Es kommt nur sehr selten vor, dass diese Tiere klettern. 

Ist die Strumpfbandnatter giftig?

Strumpfbandnatter droht

Besonders bei Anfängern ist natürlich ein wichtiges Kriterium, ob eine Schlange giftig ist. Bei der Strumpfbandnatter ist das jedoch nicht der Fall. 

Diese Reptilien töten ihre Beutetiere nicht durch Gift, sondern gehören zu den Würgeschlangen. Ähnlich wie ein Python erwürgt die Strumpfbandnatter demnach ihre Beute. 

Sind diese Schlangen bissig?

Die Frage danach, ob eine Schlange bissig ist, hört man ja sehr oft. Allerdings kann man hier natürlich lediglich allgemeine Aussagen treffen. Individuell kann genau die Schlange, die man sich dann holt, einen ganz anderen Charakter haben.

Bei der Strumpfbandnatter ist jedoch allgemein bekannt, dass diese als recht beißfaul gelten. Dennoch sollte man natürlich beachten, dass diese Reptilien keine Kuscheltiere sind und man sie demnach grundsätzlich in Ruhe lassen sollte. 

Strumpfbandnatter – Haltung im Terrarium

Kommen wir nun einmal zur Strumpfbandnatter-Haltung im Terrarium. Hierbei gibt es wie bei den meisten Reptilien natürlich einige Dinge zu beachten. Andernfalls können die Tiere krank werden oder sogar sterben. Daher ist es sehr wichtig, schon im Vorfeld die idealen Lebensbedingungen zu schaffen.

Die richtige Größe des Terrariums

Da wir ja grundsätzlich immer eine artgerechte Haltung anstreben, ist die Größe des Terrariums natürlich auch entscheidend. Dabei kommt jetzt natürlich auch die konkrete Unterart der Strumpfbandnatter an, die du dir holen möchtest.

In unserem Beispiel werden wir mit einem Tier rechnen, das eine Länge von circa einem Meter erreicht. Hierbei solltest du ein Terrarium mit den Maßen 130x80x50 (LxBxH) Zentimetern bereitstellen. 

Natürlich gilt auch hier wie immer, dass größer immer besser ist.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Die klimatischen Bedingungen im Terrarium sind ebenso wichtig wie dessen Größe. 

Hierbei ist es sehr wichtig, dass man Temperatur und Luftfeuchtigkeit strikt einhält.

Grundsätzlich kann man sagen, dass das Terrarium tagsüber eine Temperatur von circa 24 bis 28 Grad Celsius aufweisen sollte. Wichtig ist auch, dass Sonnenplätze von bis zu 35 Grad Celsius vorhanden sind und dass es im Terrarium ein Temperaturgefälle gibt. 

Somit kann sich die Schlange nämlich frei aussuchen, wie warm sie es im Moment haben möchte. 

Nachts sollte die Temperatur dann nicht unter 19 Grad Celsius fallen. 

Was die Luftfeuchtigkeit angeht, ist die Strumpfbandnatter auch recht pflegeleicht. Hier reichten nämlich bereits 50 bis 70 Prozent aus. Das erreichst du mit einmal täglich Sprühen. Dafür empfehle ich dir einen Zerstäuber* oder eine spezielle Sprühflasche*

Die Einrichtung für das Terrarium

Da du ja bereits weißt, dass die Strumpfbandnatter ein Bodenbewohner ist, sollten wir das Terrarium auch dementsprechend einrichten. 

Als Bodengrund würde ich dir Pinienrinde* und etwas Erde* empfehlen. Das simuliert einen natürlichen Waldgrund.
Darüber hinaus ist es sehr wichtig, dass eine großzügige Wasserschale* vorhanden ist. Diese kann auch gerne etwas in den Boden eingelassen sein und dient als Schwimmbecken für die Schlage. 

Außerdem solltest du noch eine Tnofollow">rinkwasser-Schüssel* in das Terrarium geben. 

Da Strumpfbandnattern eigentlich nicht klettern, muss man hier auch nicht viele Klettermöglichkeiten anbieten. Es kann jedoch nicht schaden, ein paar schöne Äste* in das Terrarium zu stellen. 

Zum Schluss sollte man natürlich die Versteckmöglichkeiten* nicht vergessen.
Wer das Terrarium noch etwas aufhübschen will, kann jetzt natürlich noch Pflanzen reinstellen. Achte aber im Vorfeld darauf, ob diese potenziell giftig sind oder einen Parasitenbefall haben. 

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auch Kunstpflanzen* holen.

Als Hilfe zum Häuten und auch als Versteck empfiehlt sich auch bei der Strumpfbandnatter eine Wetbox. In diesem Artikel zeige ich dir wie du eine Wetbox selber bauen kannst. Schau gerne mal rein!

Die richtige Fütterung einer Strumpfbandnatter

Strumpfbandnatter am Wasser

Was die Fütterung von Strumpfbandnattern angeht, werden sich jetzt vermutlich viele freuen. Denn anders als andere Schlangen muss man dieser Art nicht unbedingt Mäuse oder Ratten geben. 

Ganz im Gegenteil. In der Natur ernähren sich Strumpfbandnatter sogar zum Teil von Regenwürmern und manchen Schnecken. Diese sollte man jetzt eventuell nicht unbedingt füttern, da man nicht weiß, ob sie mit etwas kontermeniert sind. 

Allerdings fressen Strumpfbandnatter auch Fisch. Hierbei kann man gefrorene Fische als Futtertiere kaufen und mit Vitaminpräparaten bestäuben und den Schlangen zum Fressen geben. 

Oft empfiehlt sich hierbei die Fütterung im Wasserbecken. Das regt auch nochmal den Jagdinstinkt der Schlange an. 

Natürlich kann man die Strumpfbandnatter auch mit Mäusen* in entsprechender Größe füttern.

So oft solltest du füttern

Was die Frequenz der Fütterung bei Strumpfbandnatter betrifft, ist das wie bei fast allen Schlangen. Es kommt ganz auf das Alter und das Gewicht der Tiere an. 

So sollte eine junge Strumpfbandnatter unbedingt wöchentlich gefüttert werden. Bei einem ausgewachsenen Exemplar sieht es hingegen so aus, dass man nur alle zwei bis drei Wochen füttern muss. 

Was die Menge des Futters angeht, kann man sich eine einfache Faustformel merken:

Füttere immer circa 20% des Körpergewichts der Schlange pro Fütterung. 

Bei einer Schlange mit 100 Gramm, wären dann demnach dann Fisch mit einem Gewicht von insgesamt 20 Gramm. 

Kann man Strumpfbandnattern zusammen halten?

Bei Schlangen ist es oft der Fall, dass sie lieber einzeln gehalten werden sollten. Wenn man jedoch in die Natur schaut, wird man feststellen, dass Strumpfbandnattern auch dort oft in kleineren und sogar größeren Gruppen leben. 

Es gibt zwar einige Unterarten der Strumpfbandnatter, die zum Kannibalismus neigen, allerdings sind das im Vergleich zu den vorhandenen nur sehr wenig. 

Wichtig bei einer Gruppenhaltung ist lediglich, dass man nicht mehrere Männchen zusammenhält und dass man natürlich dementsprechend viel Platz im Terrarium hat. Das Beispiel mit der Terrariengröße vorher war auf ein Tier bezogen. Demnach muss man natürlich genauestens schauen, wie viel Platz dann zwei oder mehr dieser Schlangen benötigen. 

Winterruhe bei Strumpfbandnattern – Ist das nötig?

Es ist nicht unüblich, dass Reptilien, die in unseren Breitengraden leben, auch eine Winterruhe einlegen. So ist das auch im Falle der Strumpfbandnatter. 

Allerdings gibt es an dieser Stelle einige Halter, die ganz klar sagen, dass die Winterruhe nicht unbedingt nötig sei und auch nicht zur Gesundheit des Tieres beiträgt. Lediglich für die Fortpflanzung ist es sinnvoll, eine Winterruhe zu machen. 

Hierbei wird dann zur Winterzeit für sechs bis acht Wochen die Temperatur und die Belichtungszeit im Terrarium heruntergefahren. In dieser Zeit nehmen die Strumpfbandnattern keine Nahrung auf und ziehen sich überwiegend zurück. 

Wo kann man Strumpfbandnattern kaufen?

Strumpfbandnattern sind inzwischen recht verbreitet. Man findet sie zwar nicht unbedingt in jedem Zoofachgeschäft, aber es gibt mittlerweile recht viele Private und gewerbliche Züchter.

Wichtig bei der Wahl des richtigen Züchters ist jedoch, dass man das Tier vorher gesehen haben sollte und das man beim Kauf natürlich alle wichtigen Papiere bekommt.

Die Strumpfbandnatter bekommt man in der Regel schon recht günstig. Je nach Art kosten die Tiere zwischen 40 und 200 Euro.

Ist die Strumpfbandnatter für Anfänger geeignet?

Zum Schluss möchte ich noch die Frage beantworten, ob die Strumpfbandnatter auch ein Haustier für einen Anfänger in der Terraristik ist. 

Und tatsächlich kann man diese Frage mit “ja” beantworten. 

Man sollte natürlich die Haltung dieser Schlangen nicht unterschätzen. Es ist dennoch aufwändig und setzt voraus, dass man sich mit den Tieren eingehend beschäftigt. 

Allerdings kann man sowohl von der Größe der Tiere, dem potenziellen Alter und den allgemeinen Haltungsbedingungen sagen, dass diese auch für einen Anfänger geeignet sind. 

Ich freue mich, wenn ich dir in diesem Artikel einige Fragen zur Strumpfbandnatter-Haltung beantworten konnte. Sollte noch etwas unklar sein, kannst du mir sehr gerne einen Kommentar hinterlassen. Ich freue mich!

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