Rosenkäfer – Haltung, Pflege und Zucht im Terrarium

Rosenkäfer – Haltung, Pflege und Zucht im Terrarium

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Rosenkäfer bilden eine recht große Familie der Käfer, die im Lateinischen auch Cetoniinae genannt werden. Einige Unterarten des Rosenkäfers, wie beispielsweise der Goldglänzende Rosenkäfer kommen sogar im deutschsprachigen Raum vor. 

In diesem Artikel werde ich mich jedoch mit den nicht einheimischen Unterarten beschäftigen, die gerne in der Terraristik gehalten werden. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten Kongo-Rosenkäfer. Natürlich gibt es noch weitaus mehr Arten, deren Haltung sich aber kaum voneinander unterscheidet. 

Daher werde ich in diesem Artikel allgemein von der Rosenkäfer-Haltung sprechen. 

Optische Merkmale von Rosenkäfern

Rosenkäfer im Terrarium

Wie schon angedeutet kommen Rosenkäfer fast schon in jeder Farbausführung vor. Der Goldglänzende Rosenkäfer beispielsweise kennzeichnet sich durch seinen grünlich-gold schimmernden Panzer. 

Kongo Rosenkäfer hingegen sind hingegen schwarz-gelb gefleckt und haben damit eine sehr markante Zeichnung. Diese Art ist auch mit am meisten vertreten in der Terraristik. 

Der Körperbau ist jedoch bei allen Unterarten relativ ähnlich. Insgesamt sind die Tiere in drei Segmente unterteilt: Kopf, Nacken-/ Rückenbereich und Abdomen (Hinterleib), auf dem die Flügel liegen. 

Die Beine von Rosenkäfern sind recht kräftig gebaut und proportional zum Körper nicht untypisch lang oder kurz. 

Der Körper selbst erinnert von oben betrachtet an ein Rechteck mit stark abgerundeten Ecken. 

Wie groß kann der Rosenkäfer werden?

Da ich in diesem Artikel nur recht allgemein über die Gattung der Rosenkäfer spreche, ist eine konkrete Größe hierbei natürlich schwer zu nennen. Man kann jedoch sagen, dass diese Tiere in der Regel eine Größe von circa drei Zentimetern nicht überschreiten. 

Der Kongo-Rosenkäfer beispielsweise erreicht eine Panzerlänge von circa 2,5 bis 2,8 Zentimetern. 

Wie alt werden die Tiere?

Rosenkäfer haben im Allgemeinen keine besonders hohe Lebenserwartung. Man kann davon ausgehen, dass ein Männchen bei guter Pflege circa fünf Monate alt wird. 

Bei den Weibchen sieht es jedoch ein wenig anders aus. Diese können zwischen sieben und acht Monate alt werden. 

Rosenkäfer – Haltung im Terrarium

Da Rosenkäfer nicht nur faszinierend zu beobachten sind, sondern auch durch ihre zahlreichen Unterarten ein großes Spektrum an Farbvariationen bieten, ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Terrarianer diese Tiere im Terrarium halten. 

Daher möchte ich dir gerne im Folgenden aufzeigen, worauf du achten solltest, wenn du möchtest, dass es deinen Rosenkäfern bei dir gut geht. 

Die richtige Größe des Terrariums

Bei der Größe des Terrariums für Rosenkäfer kann man, wie so oft in der Terraristik, sagen, dass es kein “zu groß” gibt. Um das richtige Terrarium bereitzustellen, kommt es darauf an, wie viele Käfer du zusammen halten möchtest. 

Für eine Gruppe von fünf Käfern solltest du ein Terrarium in den Maßen von 50x30x30 (LxBxH) Zentimetern bereitstellen. Je mehr Käfer du halten möchtest, desto mehr Platz solltest du demnach zur Verfügung stellen. 

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Bezüglich der Temperatur im Terrarium sind Rosenkäfer recht unkompliziert. Wenn du beispielsweise Kongo-Rosenkäfer halten möchtest, sollte die Temperatur tagsüber circa 25 Grad Celsius betragen. Dabei ist es nicht erforderlich, eine UV-Wärmelampe für die Temperaturregelung zu verwenden. Ein einfacher Heizstrahler* reicht hierbei vollkommen aus.

Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant auf 60 bis 80 Prozent gehalten werden. Das schaffst du am besten dadurch, dass du einmal täglich (am besten Abends) mit einer Sprühflasche* oder einem Zerstäuber* kräftig ins Terrarium sprühst. 

Artgerechte Einrichtung des Terrariums

Ein sehr wichtiger Faktor bei der richtigen Einrichtung des Terrariums ist der Bodengrund. Da Rosenkäfer gerne graben, sollte dieser hoch genug sein. Empfehlenswert sind hier mindestens 10 Zentimeter. 

Als Bodengrund selbst würde ich dir eine Mischung aus Kokoshumus*, Erde und Terra Bark* empfehlen. Das imitiert die natürlichen Gegebenheiten ideal. Es ist jedoch wichtig, dass der Bodengrund nicht zu dicht ist, damit die Käfer gut graben können. Beim Einfüllen in das Terrarium solltest du ihn daher etwas auflockern. 

Um den natürlichen Lebensraum der Rosenkäfer nun perfekt nachzustellen, solltest du noch ein paar Äste* und Rindenstücke* zum Verstecken in das Terrarium machen. Zusätzlich kannst du natürlich auch noch Pflanzen einsetzen. Dabei solltest du jedoch darauf achten, dass sie weder einen Parasitenbefall haben, noch giftige Sekrete absondern. Eine gute Alternative sind hierbei Kunstpflanzen*

Die richtige Fütterung von Rosenkäfern

Rosenkäfer zu füttern ist recht einfach. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Früchten wie Bananen oder Mangos. Alternativ kannst du auch sogenannte Beetle Jellys anbieten. Diese bieten den Käfern nicht nur eine schmackhafte Mahlzeit, sondern sind auch mit wichtigen Vitaminen und Mineralien versetzt.  

Füttern kannst du auch immer dann, wenn die Käfer ihr Futter verzehrt haben. Das bedeutet, dass es keine festen Futterzeiten gibt. 

Rosenkäfer züchten – Das solltest du beachten

Rosenkäferlarven

Zu der Zucht von Rosenkäfern kann man an dieser Stelle nicht besonders viel sagen. In der Regel passiert sie nämlich von ganz allein. Wenn du sowohl Männchen als auch Weibchen im Terrarium hast, ist eine Paarung fast unumgänglich. 

Nach der erfolgreichen Paarung legt das Weibchen seine Eier in den Boden. Auch aus diesem Grund sollte er gut aufgelockert sein. Nach ungefähr zwei Wochen schlüpfen aus den Eiern die Larven, die sich nach weiteren zwei Monaten verpuppen. Aus diesen Kokons schlüpfen dann die voll entwickelten Rosenkäfer. 

Da Rosenkäfer eine recht kurze Lebenserwartung haben, ist die, wenn auch ungewollte, Zucht ein effektiver Weg, um den eigenen Bestand zu erhalten. Es ist jedoch wichtig und sinnvoll, immer wieder mal “frisches Blut” in die Zucht mit einzubringen.

Es gibt zwar einige Stimmen, die sagen, dass Inzucht bei Insekten keine Auswirkungen auf die Nachkommen hat, jedoch ist die Studienlage hierzu nicht eindeutig. Daher würde ich dir sicherheitshalber empfehlen, immer mal wieder neue Tiere in die Zucht einzubringen. Ein sinnvoller Weg kann hier der Tauschhandel mit anderen Züchtern oder Haltern dieser wunderschönen Käfer sein. 

Rosenkäfer zusammen halten – In wie weit geht das?

Du hast mit Sicherheit durch das Lesen des Artikels bis hierhin gemerkt, dass es kein Problem ist, Rosenkäfer zusammen zu halten. Es gibt hierbei aber natürlich Grenzen. Einerseits ist der Platz ein wichtiger Faktor. Du solltest keine 100 Rosenkäfer auf engstem Raum zusammen halten, da Krankheiten auf diese Weise deinen gesamten Bestand gefährden könnten. Abgesehen davon wäre das auch alles andere als artgerecht. 

Was ebenfalls wichtig ist, dass du nicht zu viele Männchen auf einmal hältst. Hier gilt der Grundsatz, dass es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männchen und Weibchen im Terrarium geben sollte. 

Wo kommen Rosenkäfer überall vor?

Rosenkäfer kommen als übergeordnete Gattung fast auf allen Kontinenten der Welt vor. Die Tiere, die wir in der Terraristik halten, kommen aber überwiegend aus Europa, Australien und Asien. 

Der natürliche Lebensraum der Tiere

Rosenkäfer leben in der Natur gerne in der Nähe von Bäumen und Büschen. Besonders die adulten Exemplare trifft man häufig in Rosenblüten oder anderen Sträuchern an. 

Wo kann man Rosenkäfer kaufen?

In gewöhnlichen Zoohandlungen wird man Rosenkäfer inzwischen, wenn überhaupt, nur noch selten antreffen. Daher ist der sicherste Weg, Rosenkäfer zu kaufen, online. Das kannst du auf offiziellen und seriösen Portalen, wie beispielsweise home-of-insects oder auch in den Communitys selbst machen. 

Fazit: Ist die Rosenkäfer-Haltung für Anfänger oder Kinder geeignet?

Kommen wir nun zum Fazit der Rosenkäfer-Haltung. Wie du sicher bemerkt hast, ist die Haltung dieser faszinierenden Insekten absolut kein Hexenwerk. Sie stellen keine besonderen Ansprüche an die Temperatur und auch die Ernährung der Käfer ist recht simpel.

Daher kann ich die Haltung von Rosenkäfern Anfängern definitiv ans Herz legen. Auch Kinder können sich an der Haltung dieser überaus interessanten Haustiere versuchen. Natürlich sollte hier mindestens ein Elternteil ein Auge auf die Haltung der Tiere haben. 

Ich freue mich, wenn ich dir in diesem Artikel einige wichtige Informationen zur Haltung der Rosenkäfer mit auf den Weg geben konnte. Solltest du noch Fragen oder Anregungen zu dem Thema haben, schreib mir gerne einen Kommentar.

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