Die Terraristik ist ein weit gefächertes Feld, in dem die verschiedensten Tiere gehalten werden. Kaiserskorpione (Lat. : Pandinus imperator) gehören hierbei inzwischen wohl zu den Raritäten. Das liegt unter anderem daran, dass der Wildfang dieser Tiere verboten wurde und somit nur noch Nachzuchten existieren.
Dennoch ist die Kaiserskorpion-Haltung ein ziemlich faszinierendes Unterfangen. Daher möchte ich dir gerne in diesem Artikel alles zu diesen wunderschönen Skorpionen erzählen und dir zeigen, worauf du achten solltest, wenn du dich für die Haltung entscheidest.
- Optische Merkmale von Kaiserskorpionen (Pandinus imperator)
- Wie giftig ist der Kaiserskorpion?
- Kaiserskorpion- Haltung im Terrarium
- Die richtige Fütterung von Kaiserskorpionen
- Kann man Kaiserskorpione zusammen halten?
- Woher stammt der Kaiserskorpion ursprünglich?
- Wo kann man den Kaiserskorpion kaufen?
- Fazit: Kaiserskorpion-Haltung für Anfänger geeignet?
Optische Merkmale von Kaiserskorpionen (Pandinus imperator)
Der Kaiserskorpion ist unter anderem wegen seines imposanten Erscheinungsbildes unglaublich gefragt in der Terraristik. Durch seine sehr dunkle, olivgrüne, bis schwarze Panzerung und den kräftigen Scheren wirken diese Tiere durchaus einschüchternd.
Generell sind diese Tiere sehr kräftig gebaut und haben einen entsprechend großen Stachel, den sie zur Verteidigung oder zum Jagen von Beute einsetzen.
Wie groß kann ein Kaiserskorpion werden?
Tatsächlich ist der Kaiserskorpion der größte Skorpion der Welt. Die Tiere können zwischen 15, bis zum Teil sogar 25 Zentimeter (gemessen von den Scheren bis zum Stachel) groß werden.
Dabei werden vor allem trächtige Weibchen nochmal deutlich größer und schwerer als die Männchen.
Ausgewachsen können diese Skorpione ein Gewicht von bis zu 50 Gramm auf die Waage bringen.
Wie alt werden Kaiserskorpione?
Vor der Anschaffung eines jeden Tieres ist natürlich auch das potenzielle Alter sehr wichtig. Hierbei schneiden Kaiserskorpione mit einem Alter von bis zu 15 Jahren recht gut ab.
Je nach Pflege und Gesundheit der Tiere können sie in seltenen Fällen auch noch älter werden.
In der Regel erreichen sie dabei nach circa sechs Jahren ihre maximale Größe und sind somit ausgewachsen.
Wie giftig ist der Kaiserskorpion?
Natürlich ist die Frage nach der Giftigkeit hierbei sehr wichtig. Und obwohl der Kaiserskorpion mit seiner imposanten Erscheinung als sehr gefährlich wahrgenommen wird, ist er das nur bedingt.
Das Gift ist in der Regel für den Menschen völlig ungefährlich und kann vom Ausmaß der Schmerzen mit einem Wespen- oder Bienenstich verglichen werden. Selbstverständlich sollte auch hier beachtet werden, dass Allergiker dennoch sehr vorsichtig sein sollten, da das Gift zu allergischen Reaktionen führen kann, was potenziell lebensbedrohlich sein kann.
Darüber hinaus gelten Kaiserskorpione jedoch als sehr “stechfaul”. Besonders ausgewachsene Tiere müssen schon sehr stark provoziert werden, sodass sie ihren Stachel zur Verteidigung einsetzen.
Oft injizieren Kaiserskorpione bei einem Verteidigungsstich auch kein Gift. Diese sogenannten blinden Stiche sollen der Abschreckung dienen und sind aufgrund des großen Stachels dennoch schon schmerzhaft genug.
Kaiserskorpion- Haltung im Terrarium
Kommen wir nun zu der Haltung dieser faszinierenden Skorpione. Dabei sind natürlich nicht nur die Größe des Terrariums, sondern auch Faktoren wie Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit wichtig. Da Kaiserskorpione aus tropischen Regionen stammen, ist es durchaus relevant, ihre Lebensbedingungen so gut wie möglich nachzustellen.
Die richtige Größe des Terrariums
Bei der Größe des Terrariums solltest du beachten, dass ich hier nur Mindestmaße nennen werde. Wenn du also die Möglichkeit hast, dem Tier mehr Platz zu bieten, dann würde ich dich an dieser Stelle bitten, dies auch zu machen.
Grundlegend gehen wir mal von einer Größe von circa 15 bis 20 Zentimetern aus, die der Skorpion erreicht. Dabei sollte das Terrarium mindestens 60x50x50 (LxBxH) Zentimeter sein. Es gibt zwar auch Empfehlungen von anderen, die meinen, es ginge auch kleiner, jedoch muss beachtet werden, dass nicht abzusehen ist, welche finale Größe der Kaiserskorpion letztendlich erreicht.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Neben der passenden Größe des Terrariums dürfen natürlich auch die richtigen Klimabedingungen nicht fehlen.
Was die Temperatur angeht, sollte diese am Tag zwischen 26 und 28 Grad Celsius liegen. Dabei ist ein Sonnenplatz empfehlenswert, der gerne auch um die 30 Grad Celsius warm sein darf.
Als Beleuchtung empfehle ich dir eine UV-Wärmelampe, die nicht nur die nötige Wärme spendet, sondern auch das Sonnenlicht imitiert.
Nachts sollte die Temperatur im Terrarium auf etwa 20 bis 23 Grad Celsius fallen. In der Regel handelt es sich dabei um die Zimmertemperatur. Sollte die Temperatur im Terrarium jedoch unter diesen Wert fallen, so empfehle ich dir, einen Heizstrahler* für die Nacht zu installieren.
Die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 70 bis 80 Prozent liegen. Um das zu erreichen, reicht es in der Regel, abends einmal mittels einer Sprühflasche* oder einem Zerstäuber* lauwarmes Wasser in das Terrarium zu sprühen.
Artgerechte Einrichtung für das Terrarium
Eine Sache ist für den Kaiserskorpion besonders wichtig: Der richtige Bodengrund.
Das rührt daher, dass die Tiere sich in der Natur sehr gerne Höhlen graben und somit genug Material vorhanden sein sollte, dass dein Skorpion das auch in seinem Terrarium machen kann.
Als Bodengrund selbst empfehle ich dir am besten Erde zu benutzen. Jedoch würde ich darauf achten, spezielle Terrarienerde* zu verwenden, da diese nicht mit Dünger oder Ähnlichem versetzt ist.
Was ebenfalls nicht fehlen darf, sind Versteckmöglichkeiten. Dabei werden Rindenstücke* oder auch Korkröhren* bevorzugt. Kleinere Äste* und sogar Pflanzen kannst du ebenfalls in das Terrarium geben, was dem Ganzen einen natürlichen Look verleiht.
Bei natürlichen Pflanzen empfehle ich dir jedoch, vorsichtig zu sein. Achte darauf, dass diese weder von Schädlingen befallen sind, noch giftige Sekrete abgeben. Eine gute Alternative dafür sind sonst auch diverse Kunstpflanzen*.
Zum Schluss solltest du noch eine Wasserschale* im Terrarium unterbringen. Hierbei ist es wichtig zu beachten eine besonders flache zu wählen, die keine zu hohen Ränder hat. Das verhindert, dass der Skorpion in Gefahr läuft, zu ertrinken.
Die richtige Fütterung von Kaiserskorpionen
Skorpione sind bekanntlich Jäger und fressen somit ausschließlich tierische Nahrung. Da der Kaiserskorpion eine derartige Größe erreichen kann, macht er in der Natur sogar Jagd auf Mäuse und kleinere Reptilien.
In der Haltung kannst du den Kaiserskorpion jedoch ausschließlich mit Insekten füttern. Dabei eignen sich Heimchen*, Schaben* oder auch Heuschrecken* ideal. Je nach Größe des Skorpions sollten natürlich auch die Futtertiere angepasst werden.
Falls du Heimchen selber züchten willst, habe ich hier einen Blogbeitrag für dich:
Je nach Alter des Tieres sollte die Frequenz der Fütterung angepasst werden. Sehr junge Skorpione sollten zum Teil täglich gefüttert werden, wohingegen ausgewachsene Exemplare nur einmal pro Woche Futter benötigen.
Grundlegend kann man hier jedoch keine festen Einheiten festlegen. Es gibt Kaiserskorpione, die auch im adulten Alter öfter oder auch seltener Nahrung benötigen als andere. Daher solltest du einfach individuell schauen, wie sich dein Tier verhält und es dementsprechend füttern.
Kann man Kaiserskorpione zusammen halten?
Im Grunde genommen kann man Kaiserskorpione zusammen halten. Jedoch sollte man keine zwei Männchen zusammen in einem Terrarium halten. Am besten ist es, ein Pärchen zusammen zu halten und dann natürlich den Platz des Terrariums entsprechend anzupassen.
An dieser Stelle sei jedoch gesagt, dass beim Halten eines Pärchens auch Nachwuchs nicht unwahrscheinlich ist. Hierbei sollte beachtet werden, dass sobald das Weibchen die Jungtiere auf die Welt bringt, dass sie und die Kleinen vom Männchen getrennt werden.
Am Anfang trägt das Weibchen seine Jungen auf ihrem Körper. Wenn die jungen Skorpione jedoch anfangen selbstständig zu werden, sollten auch sie von der Mutter getrennt werden, da sonst Kannibalismus droht.
Woher stammt der Kaiserskorpion ursprünglich?
Der Kaiserskorpion stammt ursprünglich aus dem Westen Afrikas und kommt zum Teil auch in Zentralafrika vor.
Der Natürliche Lebensraum
In ihrem natürlichen Lebensraum bewohnen Kaiserskorpione vorzugsweise tropische Wälder mit einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Die Tiere sind reine Bodenbewohner und verstecken sich tagsüber gerne unter Rinden oder Steinen. Nachts werden sie aktiv und gehen auf die Jagd.
Wo kann man den Kaiserskorpion kaufen?
Wenn du jetzt einen Kaiserskorpion kaufen möchtest, wird es ein wenig schwierig. Einerseits sind diese Tiere sehr beliebt und andererseits gibt es nicht viele Züchter, die für Nachzuchten sorgen. Das hat zur Folge, dass der Preis für einen Kaiserskorpion nicht selten bei über 100 Euro liegen kann.
An dieser Stelle kann ich jedoch ein Zoofachgeschäft, welches sich auf Terraristik spezialisiert hat, sehr empfehlen. Meining Terraristik in Stuttgart führen immer wieder Kaiserskorpione, die man für einen vergleichsweise guten Preis angeboten bekommt. Davon abgesehen sind die Inhaber sehr versiert in ihrem Gebiet und können dich umfassend beraten.
Mal dahin gestellt, wo du genau deinen Kaiserskorpion kaufst. Es ist wichtig, dass du darauf achtest, dass du entsprechende Papiere, wie einen Herkunftsnachweis, bekommst. Inzwischen stehen die Tiere unter starkem Naturschutz und dürfen nicht mehr als Wildfang verkauft werden.
Fazit: Kaiserskorpion-Haltung für Anfänger geeignet?
Kommen wir zum Schluss noch zu einem kleinen Fazit zur Kaiserskorpion-Haltung. Diese sehr speziellen Skorpione sind nicht nur einzigartig in ihrer Erscheinungsform, sondern auch eine wahre Bereicherung für jeden Enthusiasten.
Die Haltung von Kaiserskorpionen gestaltet sich auch vergleichsweise einfach, sodass ich an dieser Stelle sogar eine Empfehlung für einen Anfänger aussprechen kann. Natürlich sollte man sich wie bei jedem Tier vor der Anschaffung gut informieren, wenn das jedoch passiert, wird ein Einsteiger garantiert viel Freude mit diesen Tieren haben.
Auch was die Gefährlichkeit von Kaiserskorpionen betrifft, sind diese selbst für Anfänger (außer evtl. Allergiker) absolut unbedenklich. Nicht nur, dass diese Tiere nur sehr selten und unter absoluten Extrembedingungen angreifen, sie haben auch kein besonders starkes Gift, was die Gefahr für den Menschen praktisch nicht existent macht.
Ich freue mich, wenn ich dir in diesem Artikel einige wichtige Informationen zu Kaiserskorpionen und deren Haltung geben konnte. Solltest du noch Fragen oder Anregungen haben, schreibe mir gerne einen Kommentar.
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